Montag, 29. März 2010


Bei den Konso in Äthiopien sind die Dörfer befestigt, die Rundhütten größer und komfortabler und die archaischen Schnitzereien berühmt für ihr Phallussymbol.




Sonntag, 28. März 2010


Der Bumerang

War einmal ein Bumerang,
war ein Weniges zu lang.
Bumerang flog ein Stück,
aber kam nicht mehr zurück.
Publikum - noch stundenlang -
wartete auf Bumerang.

Joachim Ringelnatz

Donnerstag, 25. März 2010

Wir entfernen uns weiter von den Naturvölkern im südlichen Äthiopien und durchfahren das Land der Konso. Dieses Volk ist schon seit Jahrhunderten sesshaft und betreibt intensiv Landwirtschaft. Fast glaubt man, auf der nördlichen Erdhalbkugel zu sein.




Um das gebirgige Land intensiver zu nutzen, legen die Konso schon seit jeher Terrassenfelder an.


Wir nähern uns einem Dorf und wollen die Lebensweise der Konso näher kennenlernen.

Dienstag, 23. März 2010

Im Arbore-Dorf im Süden Äthiopiens stehen die Gruppen bereit, um sich fotografieren zu lassen. Die Kleidung der Arbore unterscheidet sich deutlich von der Ausstattung der Hamer oder Karo. Typisch für die Frauen sind die schwarzen, sehr fein gewebten Tücher; die Kinder nutzen Kalebassen als Kopfbedeckungen.



Montag, 22. März 2010

Es ist nicht das Volk der Karo, es sind die Arbore, die wir jetzt kennenlernen. Wir sind im Dorf angekommen und der Älteste hat uns die Lebensweise, die Sitten und Gebräuche der Bewohner geschildert. Dann ordnet er an, dass sich die Gruppen zum Fototermin aufstellen. Uns wären Bilder aus dem Leben des Dorfes lieber, aber wir versuchen aus der Situation das Beste zu machen.



Sonntag, 21. März 2010

Wir haben den südlichsten Punkt unserer Reise durch Äthiopien hinter uns gelassen und fahren wieder in Richtung Norden. Wir bewegen uns auf staubigen Pisten durch eine abwechslungsreiche Landschaft.



Auf unserem Weg durchqueren wir das Territorium der Karo. Die Karo sind das letzte traditionelle Naturvolk, dessen Lebensweise wir erkunden wollen. Ein kleiner Bote kündigt uns an.

Freitag, 12. März 2010


Der frühe Schmetterling

Kleiner goldner Schmetterling,
ach, du kamst so früh heraus
und nun irrst du armes Ding
in die leere Welt hinaus.

Keine Blume kam hervor,
und kein Glöckchen lässt sich sehn -
Schmetterling, du armer Tor,
du musst untergehn.

Und ich schaute unverwandt,
wie er schwankte, suchend, irr,
bis sein goldner Schimmer schwand
in dem öden Zweiggewirr.

Heinrich Seidel

Das Tagebuch wird nun für eine Woche zugeklappt.

Donnerstag, 11. März 2010

Zurzeit gibt es in Berlin zwei Foto-Ausstellungen, die beide von der Gesellschaft für Fotografie für Hobby-Fotografen organisiert wurden. Eine Präsentation ist die 5. Landesfotoschau Berlin/Brandenburg. Ihr gingen eine Ausschreibung und eine Juryentscheidung voraus. Mit einigen Fotos aus Äthiopien habe ich mich beteiligt und - meine Freude war groß - das Foto oben wurde von der Jury ausgewählt und hängt nun in den Ausstellungsräumen der 5. Landesfotoschau im FreizeitForum Marzahn.

Die zweite Ausstellung ist das 16. Foto-Club-Forum: Eine Präsentation der Fotoclubs aus Berlin und dem brandenburgischen Umland. Hier trat keine Jury zusammen, jeder Club entschied selbst, was ausgewählt wird. Die Fotos dieser Ausstellung hängen nun buchstäblich in einem sehr schönen Rahmen, nämlich im Köpenicker Rathaus - und das noch bis Mai. Die Freunde meines Fotoclubs habe aus meinem Fundus die unteren Bilder ausgesucht, die dort nun allesamt ausgestellt sind. Sie zeigen Szenen des Marathonlaufs während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr und Ausschnitte aus dem Karneval der Kulturen, ebenfalls vom letzten Jahr.






Montag, 8. März 2010

Wir verlassen das Dorf des Karo-Volkes und nehmen wieder den Weg zum Omo-River, wo die Autos auf uns warten. Unterwegs beobachten wir Szenen, die noch lange im Gedächtnis haften bleiben.



Sonntag, 7. März 2010

Eine Gruppe Angehöriger des Karo-Volkes hat sich eingefunden, um uns zu ihrem Dorf zu begleiten.

Am Eingang erwartet uns ein Würdenträger des Dorfes, von dem wir die Erlaubnis zum Fotografieren kaufen. Aber die Zeit für Fotos ist begrenzt, ebenso dürfen nur aufgestellte Gruppen abgelichtet werden. Das geht in unseren Augen in Ordnung, es soll ja nicht zu viel Unruhe ins Dorf gebracht werden.

Beim Anblick der positionierten Gruppen fühlen wir uns entrückt - wie aus unserer Welt in ein Völkerkundemuseum versetzt.

Beim Gang durch das Dorf schießen wir aus der Hüfte heimlich ein paar Bilder in der Hoffnung, dass niemand es bemerkt.



Freitag, 5. März 2010

Wir haben den Omo-River erreicht. Auch er führt viele Sedimente mit. Die Berge am Horizont gehören schon zu Kenia. Wir sind demnach am südlichsten Punkt unserer Reise angekommen.

Zunächst bilden die Stammesmitglieder und die Touristen eine lockere Gruppe. Die letzten Ankömmlinge werden erwartet.


Dann aber formiert sich das Empfangskomitee.

Die Stammeskrieger zeigen uns, wer hier Herr im Lande ist. Zumindest der Linke drückt das durch seine grimmige und würdevolle Miene aus. Die Waffen werden niemals gegen Weiße gerichtet. Sie sind ein Statussymbol und dienen der Verteidigung des Stammeslandes und der Weidegründe für das Vieh.

Wir erhalten eine Einladung ins Dorf und folgen ihr.

Mittwoch, 3. März 2010

Es zieht uns weiter in den Süden Äthiopiens. Wir wollen in das Tal des Omo-Flusses fahren, bis an die Grenze Kenias, um die dortigen Naturvölker zu erkunden. Zunächst aber nimmt uns die Groß- und Fremdartigkeit Afrikas total gefangen.